Und nun zum Hayati selbst. 1960 wanderte er in Istanbul ans Licht der Welt,
1978 in die Bundesrepublik Deutschland und studierte an der Freien
Universität Berlin Germanistik und Publizistik..
Begonnen hat er mit der Karikatur bereits in der Realschule. Während seines
Studiums in Berlin entwickelte und verfeinerte er seine auf Beobachtung
gestützte Zeichen- und Schreibkunst und veröffentlichte seine Arbeiten in
verschiedenen türkisch- und deutschsprachigen Zeitschriften.
Die "Teilnehmende Beobachtung" (bei G. Wallraff) war auch das Thema seiner
Magisterarbeit. Er schreibt Theaterstücke und arbeitet als Journalist. 1985
wurde sein erstes Stück "Kanaken sind Supermänner" in Ludwigshafen in
deutscher und türkischer Sprache aufgeführt. 1990 erhielt er für seinen
Beitrag "Jugendbanden in Berlin" den mit dem Örsan-Öymen-Preis verbundenen
Sonderpreis für Radio-Reportage, ausgeschrieben vom WDR. Er hat bei der
türkischen Zeitung Hürriyet als Reporter gearbeitet und übernahm die
Berliner Redaktionsleitung bei dem Konkurrenzblatt "Star". Seit vielen
Jahren zeichnet er für
"Die Brücke". Seine Arbeiten wurden in verschiedenen
anderen Zeitschriften, Tageszeitungen, Kalendern, Schulbüchern und
Broschüren abgedruckt. Er stellte seine Zeichnungen, die er in einer
Sammlung unter
"Integrationale Begegnungen"
im Jahr 1994 veröffentlichte, in
mehreren Städten Deutschlands aus. Hayati Boyacıoğlu ist
Redakteur, seit März 2004 bei der ersten
türkisch-deutschen Humourzeitschrift
Don
Quichotte.
Auf die Frage, wie er Theater, Journalismus und Karikatur miteinander
verbindet, gibt Hayati Boyacıoğlu die einfache Antwort: "Gemeinsam ist bei
all diesen Kunstrichtungen die Beobachtung, aus der manchmal eine Karikatur,
manchmal eine Reportage und manchmal ein Theaterstück entsteht."
Alle Karikaturen (c) Hayati Boyacıoğlu. Jegliche
Verbreitung nur mit schriftlicher Genehmigung.
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